Nach jeder Grenze das gleiche Theater: SIM-Karte des neuen Landes gekauft, eingelegt und gewartet. Nach einiger Zeit gehen dann SMS und Telefon und vielleicht sogar Internet.
Diesmal hat es wieder nicht geklappt, obwohl ich 3GB bestellt hatte. Vermutlich war alles wieder ein Sprachproblem; das nächste lerne ich bestimmt etwas russisch – das schwöre ich.
Dafür geht mein Notfall-Blogging per ePost mit der deutschen SIM-Karte, was in Kirgisistan nicht ging.
Es war wieder das leidige Problem mit den sog. Zugangspunkten, deren Konfigurationsdaten man hierzulande NICHT automatisch per SMS erhält. Man muß entweder die Kurzwahl hierfür in Erfahrung bringen oder jemanden finden, der sie auswendig weiß und auch erkennt, daß es daran liegt. Ohne nennenswerte Russischkenntnisse hat man es abseits der welttouristischen Trampelpfade sehr schwer und muß mit Zeit bezahlen.
Mit der netten Hilfe mehrerer freundlicher Leute hat es aber nach 1 Tag doch geklappt. Jetzt müßte ich eigentlich für alle 3 Länder während der Reisedauer gerüstet sein.
Die ePost über die deutsche SIM wollte am Abend auch nicht mehr, den „Fehler“ habe ich aber selber gefunden: durch ständigen Ortswechsel hat sich auch ein anderer lokaler Netzbetreiber (Tcell) eingestellt, mit dem offenbar kein entsprechendes Abkommen besteht. Nachdem ich das zunächst funktionierende „Babilon“ händisch erzwungen habe, war auch diese Kuh vom Eis.
Ich trau‘ mir’s kaum zu schreiben – aber natürlich war das Paketdatendilemma wieder da nach dem Wechsel von Tadschikistan von Usbekistan mit einhergehendem Wechsel der SIM-Karte. Alle Grenzen wieder!
Auch diesmal hat mir wieder ein freundlicher Mitarbeiter in einer der vielen Filialen des Netzbetreibers aus der Patsche geholfen. Diesmal habe ich den Kern des Problems thematisiert und erkennen lassen, daß mir die Geheimniskrämerei mit den Zugangspunkten auf den Senkel geht. Ich möchte mir selbst helfen können und nicht jedesmal fremde Hilfe nötig haben.
Daraufhin meinte er, sie würden gerne helfen und hat mir die Konfigurationsdaten wieder nicht verraten. DIE WOLLEN DAS SO!
Was mich wirklich stört: ich möchte mein Telefon nicht jedesmal aus der Hand geben und fremde Leute minutenlang am System herumkonfigurieren lassen.
Jetzt ist auch noch meine usbekische Beeline-SIM-Karte kaputtgegangen. Auf dem Tcell-Konto ist zwar auch noch reichlich Paketdatenguthaben, aber deren Internet funktioniert immer noch sehr schlecht. Andererseits lohnt es sich nicht, wegen 2-3 Resttagen in Usbekistan noch gross was in die Wege zu leiten.
Heute mittag habe ich – hoffentlich das letzte Mal auf dieser Reise – den SIM-Karten-Voodoo absolviert. Die bleibt jetzt drin, bis ich wieder in Deutschland bin.