Der Amtsschimmel wiehert

Wenn man mit dem Auto durch viele fremde Länder außerhalb der EU fährt, hat man oft Schwierigkeiten mit der Anerkennung des eigenen nationalen Führerscheins. Die verfügbaren Informationen zu Ukraine, Rußland, Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan sind widersprüchlich und verwirrend; nirgendwo scheint ein internationaler Führerschein vorgeschrieben zu sein, wird aber als hilfreich empfohlen. Als Alternativen soll es auch eine beglaubigte Übersetzung des nationalen Führerscheins tun (was wohl eher noch teuerer und umständlicher als die Ausstellung eines internationalen sein dürfte).

Der europäische Amtsschimmel wiehert hierbei aber auch mit. Ich habe noch einen alten grauen BRD-Führerschein von 1970, den man im fremdsprachigen Ausland meistens nicht lesen kann. Bekanntlich wurden die Internationalen Führerscheine genau zu dem Zweck erfunden, diese Hürde zu nehmen. Wer nun aber glaubt, einen solchen so einfach dazu zu bekommen, unterliegt einem schweren Irrtum. Erst muß man den alten Führerschein nämlich in einen EU-Führerschein im Scheckkartenformat umschreiben lassen. Kostet 24€ im Voraus und dauert angeblich 6 Wochen. Falls die ausstellende Behörde eine andere als die umschreibende Behörde war, muß vorher noch eine sog. Karteikartenabschrift auf dem Dienstweg besorgt werden.

Bei mir reichte die Zeit nicht mehr und ich bekam einen Internationalen (15€, sofort), der auf dem alten Nationalen basiert. Sobald ich diesen abgeben muß (und das muß ich tun, obwohl es rein organisatorisch ganz offensichtlich auch anders ginge !!!), wird auch der darauf verweisende internationale Führerschein ungültig. Schlicht und einfach Gebührenschinderei!

P.S.:
Was von Angeboten wie → IAA oder → Internationaler Führerschein zu halten ist, weiß ich nicht.


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