Streckenführung festgelegt

Heute haben Dieter und ich mich zur Routenplanung in der Echardinger Gartenlaube getroffen und er hat folgenden Vernunftkompromiß (einerseits relativ kurze und leicht planbare Streckenführung, andererseits abwechslungsreicher als reine Hauptachsen des Fernverkehrs) festgelegt:

  1. Wir fahren zunächst die nördliche Strecke über Böhmen, Mähren, Oberschlesien, Krakau, Lemberg, Kiew.
  2. Danach ändern wir den ursprünglichen Plan, fahren durch das Donez-Becken Richtung Wolgograd, dann den Fluß am Westufer entlang zum Delta, um die vielen Arme bei Astrachan zu überqueren.
  3. Danach überqueren wir die russisch-kasachische Grenze und fahren weiter nach Atyrau, einer Hafenstadt an der Mündung des Ural-Flusses ins Kaspische Meer. Nach gängiger Definition liegt die Stadt auf der Grenze von Europa und Asien.
  4. Von dort wollen wir zurück zur ursprünglich geplanten transkasachischen West-Ost-Magistrale M32, die wir bei Aqtöbe / Актюбинск erreichen würden.
  5. Unsicher ist folgende „Abkürzung“ (zeitlich eher eine Verlängerung!):
    beim Eisenbahnkreuz Qandyaghash biegen wir nach Südosten ab und folgen der Bahn über Shalqar nach Aral (am Rand des ehemaligen Aralsees), wo die M32 wieder erreicht ist.
  6. Von dort geht es weiter am Kosmodrom Baikonur vorbei über Qysylorda/Кызыл-Орда, Türkistan, Schimkent zur kasachisch-usbekischen Grenze.
  7. Unmittelbar danach erreichen wir die Millionenstadt Taschkent.
  8. Wir könnten jetzt nach Süden zur usbebekisch-tadschikischen Grenze fahren, von wo wir über die Turkestan-Kette und die Serafschon-Berge nach Duschanbe fahren.
  9. Stattdessen schlage ich einen Abstecher über die M39 nach Samarkand vor. Von dort aus nach Osten über die Grenze und die Serafschon-Berge nach Duschanbe.

Kommentare

Streckenführung festgelegt — 4 Kommentare

  1. Die Strecke Tschechei – Polen – Nordukraine statt Österreich – Ungarn – Ukraine haben wir gewählt, weil einerseits die Mautgebühren geringer sind und andererseits die Belastung durch den Ferienreiseverkehr (wir fahren an einem Samstag in den Sommerferien los!) deutlich geringer sein dürfte.

    Wir verlängern die Strecke nach Süden über Astrachan und Atyrau, um den Mitfahrern mehr Abwechslung zu bieten, aber wir wollen auch die Fährmöglichkeiten am Kaspischen Meer erkunden.

    • Die Strecke verlängert sich durch den Umweg über den Nordrand des Kaspischen Meeres um 430km; wenn wir Wolgograd auslassen und durch die Manytsch-Niederung fahren nur um 350km.

      Etwas merkwürdig kommt mir dabei vor, daß ich die Straße über Elista (Элиста́; kalmückisch Элст/Elst) nur im Google-Routenplaner, aber weder auf einer Landkarte noch im Konkurrenzprodukt Yahoo-Routenplaner finden kann. Das Konkurrenzprodukt von Bing überrascht dagegen mit einer ähnlichen Strecke, die jedoch die zwischenliegenden Großstädte weitgehend vermeidet. Hoffentlich war da nicht irgendwo die kürzeste Verbindung für Fußgänger eingestellt. 🙂

  2. Nach den Erfahrungen der Erkundungstour ist unsere Streckenplanung innerhalb eines 3wöchigen Zeitrahmens nicht praktikabel. Wir sollten erwägen, den langwierigen und wenig aufregenden europäischen und westasiatischen Teil weiter zu straffen und auf kurzem (hoffentlich auch schnellem) Weg bis Ufa durch Rußland zu fahren und dann nach Astana in Kasachstan. Dort würden wir dann mehr Zeit haben, uns in Mittelasien umzuschauen.

    Beispielsweise könnten wir wie ursprünglich geplant über Taschkent und vielleicht Samarkand nach Duschanbe fahren — oder stattdessen über Bischkek nach Kirgisistan und von dort durch Hochgebirge nach Tadschikistan (also quasi „durch die Hintertür‟ nach Duschanbe).
    Kurz: von Deutschland schnurstracks ins südwestliche Sibirien (es bleibt sowieso keine Zeit, irgendwas vernünftig anzuschauen!), von dort dann über die Kasachische Schwelle mit einigen Fotohalten an interessanten Orten weiter zum Ziel. Außerdem liegt Duschanbe 4 Breitengrade weiter südlich als Bischkek (38° N statt 42° N) und man ist zwischen den Bergketten statt an deren Nordrand. Pamir („Dach der Welt‟) macht einfach mehr her als Tienschan.

    Die nächste Alternative wäre, von Atyrau (Kasachstan) auf guter Straße nach Beyneu. Von dort entlang der Bahnlinie nach Nukus in Usbekistan — nach Berichten anderer Reisender eine schwierige Piste; es gibt aber einen Grenzübergang, der auch Autos abfertigt. Könnte aber eine Schinderei werden; gründliche Recherche erforderlich.

    Auf der nördlichen Strecke könnten wir auch durch Weißrußland statt die Ukraine fahren. Ein Transitvisum (48 Stunden) kostet 30€.

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