Osch (Ош)

Heute früh geht es weiter in die zweitgrößte kirgisische Stadt: Osch. Dort wird sich hoffentlich herausstellen, ob ich mich um die vielen Enklaven/Exklaven der 3 Staaten (Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan) herummogeln kann oder besser nach Usbekistan (Andijon) zurückkehre.

Bin nicht Bus, sondern Taxi gefahren; ist zwar teuerer (1 Platz kostet 250 Som = 3,85€ für rund 90km), aber bequemer und schneller. Die kirgisische Umgehungsstraße um den Ostzipfel Usbekistans ist in gutem Zustand.

image

Mein Hotel (man sagt hier Гостйница = Gasthaus) liegt wieder bei 10€, dafür habe ich aber auch Isolierglasfenster (Lärm, Wärme) und warmes Wasser; Klimaanlage nicht, aber das Zimmer liegt auf der Nordseite. Die Stadt liegt auf angenehmen 995m.

Halbe Bier 1€.

image

Blick von "Suleimans (Salomons) Thron"

image


Kommentare

Osch (Ош) — 6 Kommentare

  1. Bin in der Stadt, wo man durchaus einige nichtrussische Europäer – wenn auch nicht viele – sieht, heute auf einen sehr sprachkundigen Fremdenführer gestoßen; er wollte mich zu einem Besuch im Sommerlager nomadischer Hirten an der chinesischen Grenze verlocken (liegt aber außerhalb meines Budgets). Er meinte, daß das innerasiatische Nomadentum als Lebensgrundlage wohl innerhalb einer Generation verschwunden sein werde. In andern Teilen der Welt sei es – sofern noch erkennbar – ohnehin nur noch Tradition und nicht Lebensgrundlage (selbst in der Mongolei). In einer Woche sollen die Sommerlager und -weiden verlassen werden. In Bayern würde man wohl vom Almabtrieb sprechen.

    • Weiterhin brachte ich von ihm in Erfahrung: – Der kirgisisch-tadschikische Grenzübergang auf der A372 (direkte Verbindung zwischen Sary-Tasch und Duschanbe) soll jetzt international sein; hoffentlich hält dieser Zustand an. Das ist für unsre Fahrt im nächsten Jahr sehr wichtig, weil wir dann als Anhängsel an die 3wöchige Anreise noch eine Rundfahrt von und nach Duschanbe mit Transit über Kirgisistan (kein Visum erforderlich, aber 2 Einreisen im tadschikischen Visum!) auf der M41 rund um den Pamir anbieten könnten. 4 Pässe über 4000m! – Der Übergang nach Andijon ist nicht geschlossen (hatte irgendein Schlaumeier in Dschalalabad behauptet). – Es gibt u.a. einen internationalen Übergang nach Usbekistan südlich von Fergana. – Auch die usbekische Enklave Sharimardon soll für sonstige Ausländer wieder erreichbar sein.

    • Die Information zum Übergang auf der A372 zwischen Sary-Tasch und Duschanbe im Tal des Vachsch hat sich leider als falsch herausgestellt.

      Gestern abend habe ich in Chudschand eine Reisegruppe des bekannten niederbayerischen Unternehmens „Rotel Tours“ getroffen, welche aus China (Singkiang) kam; die Teilnehmer haben mir versichert, daß die dortige Grenze für Inhaber von Pässen aus Drittländern nach wie vor geschlossen sei.

      Sie müssen den Umweg über Osch und das Ferganatal nehmen.

Schreibe einen Kommentar