Nach Tadschikistan

Endlich ist es soweit – lange habe ich es wegen andere interessanter Gegenden hinausgezögert: jetzt kommt die erste von zwei Einreisen nach Tadschikistan.

Kurz vor mittag sitze ich im Taxi von Batken nach Isfara (Исфара) – nicht mit Isfana zu verwechseln. Bin gespannt, ob das Taxi wirklich durchgeht (über die Grenze hinweg) und ob ich meine kirgisischen Som problemlos in tadschikische Somoni umtauschen kann.

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Канибадам (Kanibadam):

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Lenin-Statue

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Bhf


Kommentare

Nach Tadschikistan — 3 Kommentare

  1. Mit Abstand die billigste Гостиница (Gasthaus) bisher gefunden: nur 1km vom Zentrum, Marschrutka hält gleich daneben, 2 Zimmer, 2 Betten und Toilette, fließend kaltes Wasser (wörtlich nehmen ― es läßt sich nicht abstellen). Da bleibe ich 2 Nächte bis der nach Länderwechsel übliche Internetärger ausgestanden ist. Die ganze „Suite“ kostet 16 Somoni (= 2,53 €) pro Nacht.

    Allgemeimer Tip zu heruntergekommenen Billigunterkünften:
    In vielen Orten gibt es öffentliche Bäder (mit Баня beschildert) wo man sich wieder in Schuß bringen kann, wenn einem die vorhandenen Sanitäranlagen nicht taugen.

  2. Am nächsten Tag fahre ich mit Marschrutka in die rund 50km entfernte Nachbarstadt Kanibadam (Канибадам / Конибодом), die einen Bahnhof an der Fernstrecke besitzt. Der Zugverkehr in Nordtadschikistan ist so gut wie eingestellt, seit die usbekischen Korridorzüge nicht mehr fahren (warum???). An Personenzügen gibt es noch ein Zugpaar pro Woche zwischen Chudschand (Худшанд) und Moskau, ansonsten etwas Güterverkehr. Eine große zweiteilige Diesellok rangierte gerade einen Güterwagen.

    • Daß der Zugverkehr mit dem Nachbarland Usbekistan lahmliegt ist eine Tatsache; je nachdem, wen man fragt, bekommt man jedoch unterschiedliche Auskünfte, was genau geht und was nicht; über die Gründe hüllt sich fast jeder in Schweigen.

      Meine späteren Erfahrungen zeigten, daß Bahnhofsangestellte in Usbekistan oft bequemerweise behaupten, die Züge gebe es gar nicht (bis auf eine in Qarshi, die mir eine Fahrkarte verkaufen wollte); andere Stimmen sagten, es handle sich um Korridorzüge und die letzte Zustiegsmöglichkeit bestehe in Kasachstan.

      Es scheint Züge von Moskau nach Chudschand, Duschanbe und Kulob zu geben, wobei letzterer z.Z. auch nicht fährt, wie ich mich vor Ort und am Zustand der Gleise kundig machen konnte. Eine Begründung lautete, daß der Südteil der Strecke gerade für eine Abzweigung nach Afghanistan zu Durchleitung von Militärtransporten für den NATO-Abzug 2014 ertüchtigt werde.

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