Weiterreise nach Osten

Wie schon gestern geschrieben: 2 unattraktive Alternativen für die Weiterreise. Sitze schon in einem Bus Richtung Taschkent, weiß aber immer noch nicht, ob ich durch Tadschkistan will. Mit meinen 2 Einreisen muß ich haushalten.

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Der Bus fuhr etwa die halbe Strecke auf der M39, die von wechselnder Qualität, aber nirgends katastrophal war; dafür war sie stark befahren. Zwischen Jissach und Sirdaya war sie nicht benützbar, weil sie ein paar Kilometer auf kasachischem Gebiet verläuft. Der nötige Umweg kostet viel Zeit und ist viel befahren. Endlich in Taschkent angekommen mußte ich noch 15km zur Taxistation Richtung Ferganatal zurücklegen, wo ich ein Taxi nach Namangan fand und dort zwischen 22 und 23 Uhr ankam.

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Kommentare

Weiterreise nach Osten — 4 Kommentare

  1. Die überhastet beschlossene Busfahrt habe ich sehr bereut; in den alten Kisten schwitzt man sich zu Tode und die Straßen im dicht besiedelten Norden sind voll. Mit dem Schnellzug nach Taschkent wäre ich komfortabel in der halben Zeit in die Hauptstadt gekommen und hätte eine kürzere Anfahrt zur Taxistation ins Ferganatal gehabt. Vom Avtovoksal (Busbahnhof) waren es über 15 km. Am Nachmittag fahren nur noch wenige Taxis nach Namangan (nach Kokand hätte ich allerdings gleich fahren können, wollte aber nicht) und ich mußte lange warten, bis meines voll wurde.

    Die Straße war anfangs gut, aber viel Verkehr. So erreichten wir die Paßhöhe (Kamchikpaß) erst bei Dunkelheit und mir entgingen viele gute Bilder.

  2. Gestern habe ich beschlossen, heute von Namangan nach Kirgisistan weiter zu reisen und will gerade meine Finanzen für den Grenzübertritt austarieren – da kommt mir zu Ohren, daß der Grenzübergang bei Uchqo’rg’on geschlossen sei. Das sind die kleinen Überraschungen mit denen man täglich rechnen muß, wenn man nach veralteten Informationen reist.

    • War alles nur dummes Geschwaetz!

      Der Grenzuebergang bei Uchqorghan (Учкурган, Uchqoʻrgʻon) und Shamaldy-Say (Kirgisistan) ist auf usbekischer Seite fuer Auto geschlossen, weil er neu aufgebaut wird. Fussgaenger werden abgefertigt; um 12 Uhr mittags bin ich den einen Kilometer zwischen der beiden Grenzstationen zu Fuss gegangen.

      Dafuer war wenig los; einer der usbekischen Zoellner half mir persoenlich beim Ausfuellen der Ausreisezollerklaerung. Die gefuerchteten Registrierungsfetzen, die ich brav gesammelt hatte, wurden kaum eines Blickes gewuerdigt. Andererseits hat man mein Gepaeck voellig zerlegt – hat lange gedauert, bis ich alles wieder in Ordnung hatte. Habe zum ersten Mal erlebt, dass Mobiltelefone, Kameras und lose Datentraeger gefilzt wurden (nicht bei mir). Dachte schon, die suchen jetzt nach verbotenen Bildern irgendwelcher Anlagen (Bahnhoefe, Flughaefen, usw.) und machte mich schon auf Loeschdiskussionen gefasst. Die losen Datentraeger konnten sie nicht durchsuchen, weil in der Grenzstation gerade der Strom ausgefallen war. Da rueckten sie mit Sprache raus: sie wollten wissen, ob ich Pornobilder habe.

  3. Usbekistan hat vor ein paar Jahren von einem kyrillischen auf ein lateinisches Alphabet um gestellt. Auf dem Land sieht man noch viele kyrillische Schilder (oft die Mehrheit), in den Grossstaedten aber ist die Latinisierung weitgehend durchgezogen.

    Die Usbeken fahren verhältnismäßig vorsichtig und regelkonform. Im großen Ballumgsraum zwischen Taschkent und Samarkand ist der Verkehr allerdings recht dicht.

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