Die Letzten machen noch Urlaub

Ein paar Schwindler haben noch versucht, Hanno, Dominic und Alexandra mit bürokratischen Tricks über den Tisch zu ziehen, jedoch konnten sie den Betrug abwehren und ihre Autos verkaufen. Jetzt machen sie noch ein paar Tage wohlverdienten Urlaub in den kirgisischen Bergen.

29. August

Die Autos sind verkauft und die Rückflüge sind gebucht. Die Teilnehmer reisen an unterschiedlichen Tagen auf verschiedenen Strecken heim.

Morgen wird in Kirgisistan der Unabhängigkeitstag gefeiert; die Hauptstadt ist schon festlich geschmückt.

Feiertag

Bischkek: Vorbereitungen zum Nationalfeiertag

27./28. August

Nach Übernachtung in einem Gebirgstal haben wir die Ladung neu geordnet und sortiert. Nach dem Start Richtung Bischkek wollte der Mercedes nicht mehr und beim Warten auf einen Mechaniker fanden sich viele Kaufinteressenten für die Autos ein.

Nachtlager

Nachtlager am Gebirgsrand


Wir wollten jedoch noch nicht verkaufen, weil wir nicht wußten, was wir noch vorhaben. Die Truppe teilte sich auf Hotels und Campingplätze auf.

Heute Ruhetag.

26. August

Nachdem einige Teilnehmer Visumprobleme mit Usbekistan hatten, entschlossen wir uns, nach Kirgisistan zu fahren.

Bei Monis Auto verließen den Motor die Kräfte. Ihr Visum war schon lange überzogen, trotzdem blieb sie gelassen. Dieter hatte einen Halbplatten; weil wir zum Wechseln zu faul waren füllten wir immer wieder Luft nach.

Luft

Dieter füllt Luft nach


So erreichten wir die Grenze Kasachstan/ Kirgisistan, deren beide Seiten wir problemlos absolvierten.
Grenze

Grenze Kasachstan/Kirgisistan

Zeitnot

Wie bereits geschildert sind wir durch die unerwartet schlechten Straßen (Landkarten und Routenplaner enthalten KEINE Informationen über den ZUSTAND, sondern deren Klassifizierung gemäß staatlicher Planung) in Teilen von Kasachstan zu zeitraubenden Umwegen gezwungen worden. Dadurch sind mehrere Teilnehmer in ZEITNOT gekommen.

Die meisten müssen in wenigen Tagen wieder in Deutschland sein, drei haben gar nicht mehr gültige Visas, weil sie die eingetragenen Zeitfenster nicht einhalten können. Ein Gruppenmitglied hat für Kasachstan ein inzwischen abgelaufenes Transitvisum und muß bei der Ausreise mit Geldstrafe rechnen; zwei andere haben für Usbekistan ein 7-Tage-Touristenvisum, das ab heute nicht einmal mehr zur Einreise berechtigt.

Z.Z. grübeln wir über Ausweichmöglichkeiten; nach dem Aufstehen hatten wir die deutschen Botschaften in Usbekistan und Kirgisistan angerufen, um aktuelle Visabestimmungen der Gastländer in Erfahrung zu bringen. Unser Nachtlager befand sich an der A358 etwa 40km nach der Abzweigung von der Straße Karaganda – Alma-Ata. Wir fahren jetzt weiter Richtung Schü, was uns über Taras nach Schimkent (wo wir KEIN usbekisches Konsulat in den Unterlagen finden konnten) bringen würde – überlegen aber, in Merke zur kirgisischen Grenze abzubiegen. Nach neuesten Informationen benötigen wir dort kein Visum mehr.

Wir werden das wohl an Ort und Stelle nachprüfen; falls es nicht klappt wären das weitere 60km Umweg. Von Bischkek könnten wir heimfliegen; Tadschikistan würde damit ausfallen.

Die Autos in Kasachstan verkaufen und von Alma-Ata heimfliegen können wir nicht, weil auf Autos älter als 7 Jahre rund 14000€ Einfuhrzoll fällig werden.

14. Tag

Aufgrund des starken Regens gönnte sich die gesamte Gruppe eine Nacht in einem besonders guten Hotel, wobei das Doppelzimmer auch nur 17€ kostete. Wir starteten Richtung Süden; Temperatur vormittags 12 Grad, nachmittags 32 Grad.

Balkasch

Balkaschsee


Wir fuhren 200km am 400km langen Balkaschsee entlang. Überall an der Straße wurden geräucherte Fische angeboten. Dominic und Scholz fuhren zu schnell (40 km/h); die Polizeikontrolle verlangte insgesamt 150€. Dominic und Scholz gelang es in Zusammenarbeit, die Strafe auf 0 zu reduzieren. Sie jammerten so, daß die Polizisten ihnen fast noch was geschenkt hätten.
Straße

verzogene Straße


Wir sind heute rund 700km gefahren und haben unser Lager in der Steppe aufgeschlagen. Alle lassen entspannt den Tag am Lagerfeuer ausklingen.